Die Familie Riml im Ötztal: Eine Erfolgsgeschichte aus dem Herzen der Alpen
Habt ihr euch jemals gefragt, welche Geschichten sich hinter den bekannten Namen des Ötztals verbergen? Wenn ihr heute das Logo der Familie Riml auf einzigartigen Hotels und modernen Sportgeschäften seht, blickt ihr auf eine faszinierende Geschichte zurück, die tief mit der Seele dieses Tals verbunden ist. Es ist eine Erzählung von Mut, Fleiß und einer Leidenschaft, die Generationen überdauert – weit mehr als nur ein Familienname, sondern ein lebendiges Stück Ötztaler Tradition.
Wie ein kleiner Anfang große Träume säte
Alles begann in den 1930er-Jahren, in einer bescheidenen Schuhmacherwerkstatt. Hier fertigte Peter Paul Scheiber vom Urhof Dodls mit geschickten Händen handgemachte Schuhe. Als das Schicksal ihm ein kleines Grundstück zuspielte, baute er darauf ein kleines Häuschen und gründete mit seiner Frau Anna eine Familie. Niemand konnte damals ahnen, dass genau auf diesem Fleckchen Erde später das florierende Sportimperium der Familie Riml entstehen sollte.
Doch das Leben hielt auch Herausforderungen bereit: Nach dem frühen Tod Peter Paul Scheibers musste Anna mit ihren drei jungen Töchtern allein zurechtkommen. Die älteste Tochter, Cilli, zeigte früh ihren unbeugsamen Geist. Sie arbeitete fleißig im Service und in der Küche, erwarb sich schnell Vertrauen und übernahm schon bald die Verantwortung für die Bewirtung von 50 Personen. In diesen Jahren war auch die Schuhmacherwerkstatt weiterhin in Betrieb, verpachtet an den Gesellen Sepp Riml. Das Schicksal wollte es, dass dieser Sepp Cillis Ehemann wurde – und so nahm die Geschichte ihren eigentlichen Lauf.

Vom Schusterlehrling zum Ski-Pionier
Der erste große Schritt in die Zukunft erfolgte nach Cillis und Sepps Hochzeit und Sepps Meisterprüfung als Schuhmacher. Mit kühnem Unternehmergeist wagten sie die Eröffnung eines Skiverleihs im großen Stil. Sepp, der Meister seines Handwerks, landete dabei einen echten Coup: Er erfand einen doppelt geschnürten Skischuh aus eigener Herstellung, der sich schnell zu einem Verkaufsschlager entwickelte und Kunden aus ganz Tirol anzog. Während Sepp die Werkstatt und den Verleih florieren ließ, übernahm Cilli geschickt den An- und Verkauf von Textilien und Ski. Dies war der kometenhafte Startschuss für das, was heute als Sportimperium bekannt ist.


Vom Sportgeschäft zum Hotel
Die Familie Riml hatte den Expansionskurs eingeschlagen. Als sie planten, eine zweite Filiale in Hochgurgl zu bauen, ereilte sie eine überraschende Nachricht: Dort war lediglich der Bau eines Hotels, aber kein reines Sportgeschäft zugelassen. Was auf den ersten Blick wie ein Stolperstein wirkte, entpuppte sich als schicksalhafte Wendung. Die Rimls fassten einen mutigen Entschluss und eröffneten das Hotel Ideal. Nur wenige Jahre später erweiterten sie ihr Portfolio um das ehemalige Hotel Hochland, das heute als Hotel Riml glänzt – das höchstgelegene Vier-Sterne-Superior Hotel der Alpen, das Gäste aus aller Welt anzieht.
Heute werden die Riml Betriebe, die einst in einer kleinen Schuhmacherwerkstatt begannen, von den Geschwistern Gerold und Evi Riml – die Kinder von Cilli und Sepp – geführt.
